Tár
Thursday
18.04.
17:30

Tár

Lydia Tár – gespielt von Cate Blanchett – hat sich in der männerdominierten klassischen Musikszene als Chefdirigentin der Berliner Philharmoniker durchgesetzt und wird als „Maestro“ angesprochen. Sie ist leidenschaftlich, anspruchsvoll, lebt einen internationalen Tournee-Lebensstil und nähert sich ihrer neuen Herausforderung: einer Live-Aufnahme von Mahlers Fünfter. Tár lebt in einer Lebensgemeinschaft mit ihrer ersten Geigerin, gespielt von Nina Hoss, und dem gemeinsamen Kind. Aber in Társ Leben gibt es Probleme.Weiterlesen

Lydia Tár – gespielt von Cate Blanchett – hat sich in der männerdominierten klassischen Musikszene als Chefdirigentin der Berliner Philharmoniker durchgesetzt und wird als „Maestro“ angesprochen. Sie ist leidenschaftlich, anspruchsvoll, lebt einen internationalen Tournee-Lebensstil und nähert sich ihrer neuen Herausforderung: einer Live-Aufnahme von Mahlers Fünfter. Tár lebt in einer Lebensgemeinschaft mit ihrer ersten Geigerin, gespielt von Nina Hoss, und dem gemeinsamen Kind. Aber in Társ Leben gibt es Probleme. Sie leitet ein Stipendienprogramm für Frauen, das von einem öligen Möchtegern-Dirigenten verwaltet wird – auch hier ein Star am Set: Mark Strong. Es kursieren Gerüchte, dass dies eine Quelle für junge Frauen ist, mit denen Tár Affären hat. Ein Schatten fällt auf ihre charismatische Gestalt – ihre Leistung am Dirigentenpult leidet und ihr Status gerät ins Wanken. Frühere Lebensentscheidungen, deren Folgen für eine junge Musikerin und ihre eigenen Obsessionen drohen sie wieder einzuholen und führen zu Komplikationen in der Beziehung mit ihrer Konzertmeisterin und Lebensgefährtin – großartig wie immer: Nina Hoss. Tár gefährdet ihre Karriere und den Ruf des ganzen Orchesters. Tár ist nervös, paranoid und schlaflos. Es gibt seltsame Geräusche, Eindringlinge und Dinge, die fehl am Platz sind. Und die Musik selbst, weit davon entfernt, ein Beruhigungsmittel zu sein, verstärkt die Gewalt direkt unter der Oberfläche. Cate Blanchett, Nina Hoss und Noémie Merlant – drei starke Schauspielerinnen im Verein vor der Kamera und keine andere als Cate Blanchett hätte diesem fesselnden Film des Autors und Regisseurs Todd Field über eine weltberühmte Dirigentin, die auf eine Krise oder einen kreativen Durchbruch zusteuert, die gebieterische Haltung abringen können. Nur sie hat die richtige Art, einen zweiteiligen schwarzen Anzug mit offenem weißem Hemdkragen zu tragen, die Art, ihr Haar in Momenten der Hingabe offen zu schütteln – sie hält uns zweieinhalb Stunden auf der Leinwand, unterstützt von Florian Hoffmeisters epischer Kameraführung, in Atem.

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