Tagebuch einer Pariser Affäre
Thursday
23.03.
20:15

Tagebuch einer Pariser Affäre

Der Regisseur Emmanuel Mouret wartet in „Tagebuch einer Affäre“ mit reichlich Liebeswirrungen in der Stadt der Liebe auf. Leidenschaft oder Liebe gar? – Für die alleinerziehende Mutter Charlotte gehört das nicht notwendigerweise zu einer Affäre dazu. Im Gegenteil: Solcherart Gefühle und Emotionsausbrüche sind ihrer Meinung nach eher hinderlich. Ohne große Umschweife nimmt sie demnach den verheirateten Familienvater Simon gleich beim ersten Date mit nach Hause.Weiterlesen

Der Regisseur Emmanuel Mouret wartet in „Tagebuch einer Affäre“ mit reichlich Liebeswirrungen in der Stadt der Liebe auf. Leidenschaft oder Liebe gar? – Für die alleinerziehende Mutter Charlotte gehört das nicht notwendigerweise zu einer Affäre dazu. Im Gegenteil: Solcherart Gefühle und Emotionsausbrüche sind ihrer Meinung nach eher hinderlich. Ohne große Umschweife nimmt sie demnach den verheirateten Familienvater Simon gleich beim ersten Date mit nach Hause. Dem kommt diese Einstellung ebenfalls bestens zupass, denn er will seine Ehe nicht gefährden und sucht nach 20 Jahren lediglich den Freuden des Heimlichen, den Kitzel des Anderen, Neuen und Aufregenden. Doch ob sich diese Praxis als tragfähig erweist? Bei immer häufigeren Treffen und immer innigeren Gesprächen droht das Konstrukt „Sex ohne Leidenschaft“ an seine Grenzen zu kommen. Trotz des federleichten, tatsächlich in eine Art Tagebucheinträge eingebetteten Erzählflusses, pointierter Dialoge und einer schwebenden, bei aller Erotik durchaus diskreten Kamera, bei der das vermeintlich Zentrale dieser Beziehung (der Sex) stets zwischen den Bildern stattfindet, ist „Tagebuch einer Pariser Affäre“ aber keineswegs nur eine reine Liebeskomödie. Der Film schlägt mit zunehmender Dauer immer wieder auch nachdenklich-melancholische Zwischentöne an. Denn niemals bekommen wir Charlottes Kinder zu sehen, und auch von Simons Ehe und Familie hören wir lediglich, sehen sie aber nie. An einer Stelle thematisiert der Film dann eben genau diese Leerstellen, dieses Fehlen und bewusste Ausblenden. Mittels der Kombination aus Sprachwitz und Situationskomik entwickelt der Film eine verspielte romantische Poesie - leichtfüßig wie unübertrefflich vorgetragen von dem magischen Leinwand-Duo Sandrine Kiberlain und Vincent Macaigne.

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