Wege zur Burg der Moderne
Thursday
30.05.
10:00

Wege zur Burg der Moderne 1911: Die Museumsgesellschaft

Der dritte Teil des Forschungs-, Ausstellungs- und Publi­kations­projekts Stifter & Schenker der Freunde und Förderer des Kunst­museums Moritz­burg Halle (Saale) stellt zwei historische Förder­vereine des Museums vor und präsentiert ihre bedeutendsten Erwerbungen, die erstmals ausführlich erforscht und dokumentiert worden sind.

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Der dritte Teil des Forschungs-, Ausstellungs- und Publi­kations­projekts Stifter & Schenker der Freunde und Förderer des Kunst­museums Moritz­burg Halle (Saale) stellt zwei historische Förder­vereine des Museums vor und präsentiert ihre bedeutendsten Erwerbungen, die erstmals ausführlich erforscht und dokumentiert worden sind.

1885 gründete die Stadt Halle (Saale) ihr kommunales Kunst­museum, das heutige Landes­kunst­museum Sachsen-Anhalt. Bis zur Jahr­hundert­wende 1900 zieht sich durch die Berichte über die Entwicklung der Sammlungs­bestände die Klage, dass das Museum mit viel zu geringen finanziellen Mitteln ausgestattet sei, um die Bestände gezielt entwickeln zu können. Im ersten Jahrzehnt erweiterten sich die Sammlungen daher vornehmlich durch Schenkungen aus der halleschen Bürgerschaft.

Um dem Museum ein konzep­tionel­leres Vorgehen zu ermöglichen, rief sein erster Leiter, der Rentier Franz Otto (1832–1901), im Juni 1898 unter Vorsitz des Ober­bürger­meisters Gustav Staude (1843–1909) den Museums­verein ins Leben. In seiner Schrift über die ersten 15 Jahre des Museums von 1885 bis 1900 bemerkte Otto: „immer mehr befestigte sich die Ueberzeugung, dass die aufstrebenden grossen Communen nicht allein die Mittel zur Dotirung solcher Institute für die Volksbildung gewähren würden oder könnten.“ Viele Erwerbungen aus Vereins­mitteln waren offenbar nicht möglich, können wir heute doch nur 8 Schenkungen von Objekten der bildenden Kunst im Wert von 4.525 Mark (etwa 32.500 Euro) nachweisen, die im Wesent­lichen zu Leb­zeiten Ottos zwischen 1899 und 1901 erfolgten.

Gut ein Jahrzehnt später, im Dezember 1911, rief Ottos Nachfolger im Amt, Max Sauerlandt (1880–1934), im Verbund mit Staudes Nachfolger als Ober­bürger­meister, Richard Robert Rive (1864–1947), ein ähnliches die Erweiterung der Museums­samm­lungen förderndes Konstrukt ins Leben, die Museums­gesell­schaft. Auch sie war vornehmlich an den Tätigkeits­zeit­raum des Direktors Sauerlandt gebunden, der 1914 zum Kriegsdienst eingezogen wurde und 1919 nach Hamburg ging. So gelangten die Erwerbungen durch die Museums­gesell­schaft fast ausschließlich zwischen 1912 und 1914 in die Samm­lungen. Es handelt sich hierbei um 100 Werke der angewandten Kunst im Wert von 15.250 Mark (in etwa 85.400 Euro).

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Vom 9. Ja­nu­ar bis 25. Feb­ru­ar 2023 bleibt das Mu­se­um für War­tungs- und Um­bau­ar­bei­ten ge­schlossen.

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