Die Farbe der Freude
Am Mittwoch, dem 31. Juli 2024, wird die Ausstellung mit den Arbeiten der Gruppe „Malwerk“ im Ratshof Halle eröffnet.
Bis zum 30. September 2024 können die Arbeiten im Foyer der ersten Etage auf dem Marktplatz 1 in Halle betrachtet werden.
WeiterlesenAm Mittwoch, dem 31. Juli 2024, wird die Ausstellung mit den Arbeiten der Gruppe „Malwerk“ im Ratshof Halle eröffnet.
Bis zum 30. September 2024 können die Arbeiten im Foyer der ersten Etage auf dem Marktplatz 1 in Halle betrachtet werden.
Wöchentlich treffen sich Menschen zum Inklusionsprojekt „Malwerk“ in Wernigerode. Unter der künstlerischen Leitung von Korvin Reich gestalten Bewohnerinnen und Bewohner mit Behinderung aus den Häusern des Guten Hirten, einem Bereich der Evangelischen Stiftung Neinstedt, und u.a. Studierende der Hochschule Harz gemeinsam Werke zu verschiedenen Themen.
Sich selbst in Form und Farbe auszudrücken, eine Idee oder Empfindung Gestalt werden zu lassen, miteinander in Austausch zu kommen, voneinander zu lernen und einfach eine gesellige Zeit der Teilhabe zu erfahren – all das ist gelebte Inklusion in diesem Projekt. Viele schöne Werke sind dabei entstanden. Die Werke, in denen sich Freude, Konzentration und Empfindungstiefe widerspiegeln, werden jetzt im Ratshof Halle der Öffentlichkeit präsentiert.
Karsten Noack ist der verantwortliche Mitarbeiter der Evangelischen Stiftung Neinstedt für das Projekt. Er erläutert den Hintergrund des Projekts „Malwerk“: „Für Menschen mit geistigen Einschränkungen ist es noch schwieriger, gesellschaftliche Teilhabe zu erfahren. Es gibt wenige Ereignisse in ihrem Leben, in denen sie öffentliche Würdigung oder Anerkennung erhalten. Dennoch sind sie aktiv, setzen sich ein, wirken und prägen ihr Umfeld mit.“
Korvin Reich, freischaffender Maler, Zeichner und Lyriker, ergänzt die Aussage von Karsten Noack: „Ich wurde angesprochen, ob ich mir so ein Projekt vorstellen kann, und wir haben gemeinsam ein Konzept entwickelt. Als Künstler begegnen wir uns auf der gleichen künstlerischen Ebene. Das Malen verbindet uns und ist die Brücke zur Verständigung. Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen leben unmittelbarer und direkter mit ihren Gefühlen. Dadurch sind sie auch direkter und spontaner in ihrer künstlerischen Gestaltung. Das wirkt ansteckend und befreiend, und mancher von uns traut sich dann Dinge auszuprobieren, die er noch nie gemacht hat. In den letzten Jahren sind sie in ihren Arbeiten und in ihrem Selbstwertgefühl weitergewachsen.“
Axel Lisso ist einer der Künstler, der in Halle seine Bilder präsentiert. Er berichtet: „Es macht mir sehr viel Spaß, weil sich immer viele Menschen zum Malen treffen. Es ist mein Hobby und alle sagen, dass ich ein richtiger Künstler bin.“
Die Arbeit des mittlerweile überregionalen Projekts „malwerk 2.0: inklusive Kunst wird überregional im Sozialraum präsent!“ wird gefördert durch „Aktion Mensch“.
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