Die Hochstapler + Brandt Septett | Jazzkollektiv Herbstkollektion

Im Herbst macht sich Melancholie breit; Melancholie über den vergangenen Sommer und das zu Ende gehende Jahr. Zeit, gemütlich in beheizten Räumen sitzen und sich dabei der Kultur zu widmen! Dazu laden am 9. November 2024 zwei Mitglieder des Jazzkollektivs Halle in der Reihe „Jazzkollektiv Herbstkollektion 2024“ ins WUK Theater Quartier: Hannes Lingens mit „Die Hochstapler“ und Albrecht Brandt das „Septett Brandt“.

Beide verbindet eine rein akustische Bühnensituation, Besinnung auf die musikalischen Wurzeln des Jazz und der Verzicht auf ein Harmonie-Instrument. Während „Die Hochstapler“ spielerisch improvisieren, steht beim „Septett Brandt“ die Komposition im Mittelpunkt. Akustischer Jazz, der gute Laune macht, nachdenklich stimmt und in jedem Falle einen erfüllten Abend hinterlässt!

Die Hochstapler

Das französisch-italienisch-deutsche Quartett “Die Hochstapler” hat in seiner langjährigen Zusammenarbeit zu einem höchst eigenen Ansatz kollektiven Musizierens gefunden. Kartenspiele, Alphabete, Gedichte und gesprochene Sprache bilden die Grundlagen der gemeinsam geschaffenen Kompositionen, die wiederum nur die Basis stellen für einen radikal freien Diskurs. Denn im Konzert bleibt alles offen, nie wird ein Konzept genauso angewandt wie am Abend zuvor, keine Verabredung hat absolute Gültigkeit. Die vier Musiker bewegen sich als unabhängige Akteure mit dem Kompass der Kreativität im Dickicht des Regelwerks, gemeinsam oder allein, souverän, frei und immer in Bewegung.

Brandt Septett

Querflöte, Altsaxophon, Trompete, Posaune, Bassklarinette, Kontrabass und Schlagzeug ergeben das Septett Brandt. Sieben Musiker:innen mit unterschiedlichen Hintergründen: Big Band, freie Improvisation und von Elektronik inspirierter Jazz. Diese Einflüsse finden hier zusammen, um in einem rein akustischen Zusammenspiel verschiedenste Klangfarben und Stimmungen zu erzeugen. Gegründet wurde dieses Ensemble von dem Kontrabassisten Albrecht Carl Brandt, der ebenso die Kompositionen schreibt. Die differenzierten Instrumentierungen und komplexen Stücke führen das Publikum in den Bann einer erzählerischen Konzertatmosphäre ein, die wirkt wie eine Geschichte. Trotz der größeren Besetzung bleibt dauerhaft eine Transparenz erhalten, die jedes Instrument wahrnehmbar macht.