Kommunikation in Zeiten der Desinformation

Alexander Suckel im Gespräch mit der stellvertretenden Regierungssprecherin Christiane Hoffmann

Die Relevanz klassischer Nachrichtenmedien schwindet. In der Blütezeit alternativer Informationsangebote im Netz sprießt die hässlich Pflanze Desinformation. Wie kommunizieren in solch einem gefühlten permanenten Ausnahmezustand Presse und Politik? Welche Rolle kommt dem Bundespresseamt, einer obersten Bundesbehörde mit 500 Mitarbeitern zu? Wie ist es um den ewigen Kampf von Desinformation und Aufklärung bestellt? Kommt der Sprecherin einer Regierung eine beratende Funktion zu oder ist sie nur die „Verkäuferin“ der Politik?

Christiane Hoffmann kann auf eine langjährige journalistische Karriere zurückblicken. Sie studierte Slawistik, osteuropäische Geschichte und Journalistik in Freiburg, Leningrad und Hamburg, arbeitete für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“, war Korrespondentin im Iran und in Russland und zuletzt für den „Spiegel“ unter anderem als stellvertretende Leiterin des Hauptstadtbüros tätig. Sie ist zudem als Buchautorin erfolgreich. Seit Januar 2022 ist sie Erste Stellvertretende Regierungssprecherin in Berlin.

Ein Seitenwechsel in Zeiten gewaltiger Transformationsprozesse: von der Energiewende, den Umgestaltungsbemühungen hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft, bis zu Digitalisierung, Planungsbeschleunigung, Mindestlohn, Bürgergeld, Kindergrundsicherung, Staatsbürgerschaftsrecht und vielem anderen. Dass wenige Wochen nach Hoffmanns Dienstantritt ein Krieg in Europa beginnt, der bis zum heutigen Tag andauert, und spätestens nach dem 07.10.2023 die Eskalation im Gaza-Streifen unsere Welt in Atem hält – dies alles macht die Probleme der Regierung und ihrer Sprecher nicht kleiner.