Sonderausstellung „Verfolgung und Widerstand der Zeugen Jehovas 1933-1945“
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Die Zeugen Jehovas wurden im Nationalsozialismus bereits ab April 1933 schrittweise als Religionsgemeinschaft verboten. Sie versuchten, sich dagegen zu wehren – etwa mit großen Flugblattaktionen. Darüber hinaus wurden Tausende Protestbriefe und -telegramme, auch aus dem Ausland, an die NS-Regierung versandt.
Da die Zeugen Jehovas den Hitlergruß, den Eid auf den „Führer“ und den Kriegsdienst ablehnten, waren sie schlimmsten Repressalien, KZ-Haft und strafrechtlicher Verfolgung ausgesetzt.
WeiterlesenDie Zeugen Jehovas wurden im Nationalsozialismus bereits ab April 1933 schrittweise als Religionsgemeinschaft verboten. Sie versuchten, sich dagegen zu wehren – etwa mit großen Flugblattaktionen. Darüber hinaus wurden Tausende Protestbriefe und -telegramme, auch aus dem Ausland, an die NS-Regierung versandt.
Da die Zeugen Jehovas den Hitlergruß, den Eid auf den „Führer“ und den Kriegsdienst ablehnten, waren sie schlimmsten Repressalien, KZ-Haft und strafrechtlicher Verfolgung ausgesetzt.
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs stand auf Kriegsdienstverweigerung die Todesstrafe. 80 Prozent der gerichtlich verurteilten Kriegsdienstverweigerer waren Zeugen Jehovas. Über 50 von ihnen wurden allein im Zuchthaus „Roter Ochse“ in Halle (Saale) hingerichtet. Dieser staatlich sanktionierte Mord trug dazu bei, das Recht auf Wehrdienstverweigerung im Grundgesetz der Bundesrepublik zu verankern.
Die Ausstellung dokumentiert umfassend mit vielen Abbildungen und Quellen die Geschichte der Verfolgung der Zeugen Jehovas. Sie entstand in Kooperation des Kurators Christoph Wilker mit dem NS-Dokumentationszentrum München und wurde dort erstmals 2018/19 gezeigt.
Am Freitag, dem 2. Februar 2024, um 18:00 Uhr lädt die Gedenkstätte zu einer Eröffnungsveranstaltung ein. Der Kurator Christoph Wilker hält einen einführenden Vortrag.
Über das Museum
Die 1842 vor der Stadt Halle eröffnete Strafanstalt diente der nationalsozialistischen Justiz als Zuchthaus und Hinrichtungsstätte. Während des Zweiten Weltkriegs wurden hier mehr als 500 Männer und Frauen aus Deutschland und 15 weiteren Ländern ermordet.
Wenige Wochen nach der Befreiung durch U.S.-amerikanische Truppen betrieb ab Sommer 1945 die sowjetische Besatzungsmacht den „Roten Ochsen“ als Internierungsort und Sitz von Militärtribunalen. Ihr folgte das Ministerium für Staatssicherheit der DDR, das einen Großteil des Geländes als Untersuchungshaftanstalt nutzte.
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Rubriken:
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Ausstellung |
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Termine:
02.02.2024 bis 17.05.2024 |
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Preis:
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Eintritt frei |
Veranstaltungsort:
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