Wie man keinen Nobelpreis gewinnt
Der seit 1901 verliehene Nobelpreis gilt als der prestigeträchtigste Wissenschaftspreis weltweit. Daher überrascht es wenig, dass wissenschaftliche Akademien und Universitäten ihn strategisch nutzen, um ihr Ansehen zu steigern. Auch die Leopoldina ist stolz auf „ihre“ rund 190 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger.
WeiterlesenDer seit 1901 verliehene Nobelpreis gilt als der prestigeträchtigste Wissenschaftspreis weltweit. Daher überrascht es wenig, dass wissenschaftliche Akademien und Universitäten ihn strategisch nutzen, um ihr Ansehen zu steigern. Auch die Leopoldina ist stolz auf „ihre“ rund 190 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger.
Anknüpfend an diese Selbstinszenierung stehen Wechselbeziehungen zwischen der Mitgliedschaft in Akademien und Nobelpreisvorschlägen im Fokus des Vortrags – erläutert an den Beispielen von Cécile Vogt, Emil Abderhalden ML und Harvey Cushing. Als Grundlage werden Nominierungen und Gutachten der Jury aus dem Stockholmer Nobelpreisarchiv und private Korrespondenzen herangezogen, um Nobelpreisnetzwerke zu beleuchten und auf den ausgeprägten „Gender Award Gap“ einzugehen. Der Kern des Vortrags dreht sich um die Bedeutung sozialer Beziehungen für Exzellenz und Reputationsprozesse in der Naturwissenschaft und Medizin.
Prof. Dr. Nils Hansson ist als Professor am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf tätig. Seit zehn Jahren forscht er über Anerkennung in den Wissenschaften mit Fokus auf Preisen. Zu seinen neuesten Büchern zählen „Wie man keinen Nobelpreis gewinnt“ (Gräfe & Unzer, 2023) und „Nobel Genius: Prizes, Prestige and Scientific Practice“ (Leiden University Press, 2024).
Es laden Sie herzlich ein:
Prof. Dr. Christina Brandt ML, Prof. Dr. Dieter Hoffmann ML und Ronja Steffensky
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Rubriken:
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Lesungen und Vorträge |
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Termine:
nur am 08.10.2024 |
Veranstaltungsort:
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