4. Sinfoniekonzert der Staatskapelle Halle

Wenn das Schlagzeug im Sinfonieorchester als Soloinstrument im Rampenlicht steht, ist mächtig was los: Rhythmus, Klangfarben, unkonventionelle Spieltechniken und Vielfalt der Instrumente. Rebecca Saunders Werk »Void« für Schlagzeug und Orchester ist ein intensives Klangerlebnis, geprägt von fragilen, oft eruptiven Klangflächen. Saunders, die 2019 als erste Komponistin überhaupt den Ernst von Siemens Musikpreis – den inoffiziellen Nobelpreis der Musik – erhielt, erforscht die Grenzen von Stille und Geräusch, wobei der Schlagzeuger als zentraler Akteur eine fast physische Spannung erzeugt. Diese Spannung entlädt sich anschließend in Rachmaninows »Sinfonischen Tänzen«, im Wirbel der Farben, Harmonien und Rhythmen.

Als »Rising Star« der European Concert Hall Organisation zählt Vanessa Porter zu den vielseitigsten Perkussionistinnen weltweit. Ihre Werke verbinden Schlagwerk mit Improvisation, Elektronik und darstellende Kunst. Der Perkussionist, Komponist und Elektronikmusiker Emil Kuyumcuyan gewann den ersten Preis bei der renommierten Tromp International Percussion Competition – dem bedeutendsten Wettbewerb für Schlagzeug.

Vanessa Porter & Emil Kuyumcuyan, Schlagwerk | Fabrice Bollon, Dirigent
Antonín Dvořák: Bläserserenade d-Moll op. 44
Rebecca Saunders: »Void« für Percussion Duo und Orchester
Sergej Rachmaninow: Sinfonische Tänze op. 45