Freitag
09.05.
10:00
Christliche Religiosität in Ostdeutschland im Spiegel familiärer Weitergabe
Christliche Religiosität gilt seit Jahrhunderten als tragendes Element kultureller Traditionen in Deutschland. Neben der Kirche war und ist es die Familie, in der der christliche Glaube lebensweltliche Relevanz erfährt, etwa bei Festen wie Taufe oder Konfirmation. Umgekehrt wurde Familie häufig gerade durch religiös gerahmte Feste konstituiert. In jüngerer Zeit ist die sozialisierende Wirkung christlicher Religiosität rückläufig.Weiterlesen
Christliche Religiosität gilt seit Jahrhunderten als tragendes Element kultureller Traditionen in Deutschland. Neben der Kirche war und ist es die Familie, in der der christliche Glaube lebensweltliche Relevanz erfährt, etwa bei Festen wie Taufe oder Konfirmation. Umgekehrt wurde Familie häufig gerade durch religiös gerahmte Feste konstituiert. In jüngerer Zeit ist die sozialisierende Wirkung christlicher Religiosität rückläufig. So bekannt dieser Befund ist, so wenig wissen wir darüber, wie religiöse Wertbezüge in Familien entstehen und zwischen den Generationen weitergegeben werden, insbesondere dann, wenn familiäre Tradierungslogiken angesichts zunehmend säkularisierter Kontexte an sozialer Anschlussfähigkeit verlieren.
Auf der Tagung werden u.a. folgende Fragen eines interdisziplinären Forschungsprojektes mit ostdeutschen Mehrgenerationenfamilien diskutiert: Wie sind normative Deutungsmuster im Alltag der Familien verankert? Was genau führt dazu, dass Großeltern, Eltern und Kinder an die Erfahrungen und normativen Prägungen der jeweils anderen Generationen anschließen oder diese modifizieren oder sich gänzlich von ihnen abwenden? Gerade vor dem Kontext kultureller Uneindeutigkeit und widerstreitender sozialer Handlungsanforderungen ist zu fragen, welche Strategien religiöse und nicht religiöse Familien entwickeln, um ihre normative Selbstverortung zu gestalten und dadurch zu bewahren. Die Ergebnisse des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes "Religiosität in Ostdeutschland. Familiale Kontexte von Tradierung, Abbruch und Neukonstitution" werden auf der Tagung in breitere soziologische Perspektiven eingebettet und praktisch-theologischen wie kirchentheoretischen Deutungen unterzogen. Die Tagung richtet sich an eine wissenschaftlich interessierte Öffentlichkeit sowie an ein allgemein an Fragen der religiösen und gesellschaftspolitischen Kultur interessiertes Publikum. Weniger lesen
Auf der Tagung werden u.a. folgende Fragen eines interdisziplinären Forschungsprojektes mit ostdeutschen Mehrgenerationenfamilien diskutiert: Wie sind normative Deutungsmuster im Alltag der Familien verankert? Was genau führt dazu, dass Großeltern, Eltern und Kinder an die Erfahrungen und normativen Prägungen der jeweils anderen Generationen anschließen oder diese modifizieren oder sich gänzlich von ihnen abwenden? Gerade vor dem Kontext kultureller Uneindeutigkeit und widerstreitender sozialer Handlungsanforderungen ist zu fragen, welche Strategien religiöse und nicht religiöse Familien entwickeln, um ihre normative Selbstverortung zu gestalten und dadurch zu bewahren. Die Ergebnisse des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes "Religiosität in Ostdeutschland. Familiale Kontexte von Tradierung, Abbruch und Neukonstitution" werden auf der Tagung in breitere soziologische Perspektiven eingebettet und praktisch-theologischen wie kirchentheoretischen Deutungen unterzogen. Die Tagung richtet sich an eine wissenschaftlich interessierte Öffentlichkeit sowie an ein allgemein an Fragen der religiösen und gesellschaftspolitischen Kultur interessiertes Publikum. Weniger lesen
Rubriken:
Termine:
nur am 09.05.2025
09.05.2025 10:00 - 18:30 Uhr
Für die Teilnahme bitten wir um vorherige Anmeldung bis zum 22.04.2025 an die E-Mail-Adresse: <a href="mailto:ost-familien@forschung.uni-halle.de">ost-familien@forschung.uni-halle.de</a>.
Veranstaltungsort:
Löwengebäude
Löwengebäude, Hörsäle XII und XIII
Universitätsplatz 11
06108 Halle (Saale)
Deutschland
weitere Informationen: