Engagiert in Ostdeutschland

Liebe Interessierte,
die Amadeu Antonio Stiftung und das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) laden mit Unterstützung durch DaMigra e.V., DaMOst e. V., dem Institut für demokratische Kultur der Hochschule Magdeburg-Stendal, dem Institut für Landesgeschichte und dem Neuen Theater zu einem Podiumsgespräch in das nt am 05. Dezember um 19:00 Uhr ein.

Der Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte an der Gesamtbevölkerung ist in den ostdeutschen Bundesländern bis heute deutlich geringer als in Westdeutschland. Dennoch leben auch 35 Jahre nach der Wiedervereinigung viele Menschen im Osten, deren Eltern als Vertragsarbeiter*innen, Studierende oder Geflüchtete in die DDR oder nach 1990 nach Ostdeutschland gekommen sind. Die zweite Generation dieser Migrant*innen ist in einer Gesellschaft aufgewachsen, in der institutioneller und alltäglicher Rassismus prägend war und weiterhin bleibt. Diese Erfahrungen beeinflussen nicht nur ihre Kindheit, sondern auch ihre Perspektiven auf die ostdeutsche Migrationsgesellschaft.
Heute setzen sich viele dieser Menschen aktiv für mehr Sichtbarkeit ein und engagieren sich auf vielfältige Weise in Vereinen, Parteien und der Kulturszene. Sie leisten wichtige Bildungsarbeit und kämpfen für eine antirassistische Transformation der (ostdeutschen) Gesellschaft. In dieser Veranstaltung diskutieren wir mit drei Vertreter*innen dieser Generation über ihre Erfahrungen und ihr Engagement:

• Như Nguyệt Nguyễn (politische Bildungs- und Gedenkarbeit im Themenfeld rassismuskritische Pädagogik & soziale Arbeit, und postmigrantisches Erinnern)
• Monty/Manwinder Dhanjal (Antirassismus, Queerfeminismus, (Post-)Kolonialismus, Awareness, kritische Medizin und Intersektionalität),
• und Nam Duy Nguyen (erster sächsischer Landtagsabgeordneter of Colour).

Moderiert wird der Abend durch Sarah Sisouphantavong.
Die Veranstaltung ist kostenlos und bietet keinen Platz für rassistische, antisemitische, sexistische oder andere diskriminierende Aussagen. In einem solchen Fall kommt es zum Ausschluss! TW: Es wird über rassistische und diskriminierende Erfahrungen gesprochen.