Erich Mälzner. Ein wiederentdeckter Maler der „Halleschen Schule“

Vortrag mit Kunsthistorikerin Dr. Angela Dolgner im Rahmen der Vortragsreihe der Freunde und Förderer des Kunstmuseums Moritzburg zu halleschen Künstlerinnen und Künstlern.

Erich Mälzner zählte neben Charles Crodel, Hermann Bachmann und Karl Rödel zu den wenigen einheimischen Malern, denen der bekannte hallesche Galerist Eduard Henning eine Einzelausstellung mit Katalog ausrichtete.

Seine Ausbildung erhielt Erich Mälzner zwischen 1946 und 1951 bei Herbert Stockmann, Herbert Post und Erwin Hahs an der Halleschen Kunstschule. Noch während seines Studiums erhielt er Personalausstellungen in Merseburg und Weißenfels. 1949 war er an der Kunstausstellung des Landes Sachsen-Anhalt beteiligt. Auch das Städtische Museum in der Moritzburg zeigte in den 1950er Jahren Arbeiten des jungen Künstlers. 1959 verließ er die DDR. Mit dem Ortswechsel vollzog sich auch ein stilistischer Bruch in seinem künstlerischen Schaffen, ein Wandel vom expressiven Realismus zur gesteigerten Abstraktion und Gegenstandslosigkeit.

2022 erhielt das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) ein Konvolut von 26 Arbeiten auf Papier als Dauerleihgabe. Die Kunsthistorikerin Dr. Angela Dolgner folgte in zweijähriger Forschungsarbeit den Spuren Erich Mälzners und vermag heute ein ebenso umfassendes wie spannendes Bild zu zeichnen.