Polyformers: Residenzpräsentation

„Polyformers“ widmen sich in ihrer Residenz „VON RECHTEN NICHTS NEUES?“ dem rechten Spektrum speziell im Osten Deutschlands: Wie hat sich das rechte Spektrum in den vergangenen Jahren entwickelt? Aus welchen Strömungen und Akteur:innen setzt es sich zusammen? Wo sind sie mit welchen Aktivitäten präsent? Worin bestehen die Ziele und ideologischen Kernpunkte neurechter Bewegungen und wie werden sie verfolgt und verbreitet? Was macht gerade den ländlichen Raum, so anfällig dafür?

Ausgangspunkt des Projekts ist eine umfangreiche Recherche, in die aktuelle Medienberichte und Forschung, Verfassungsschutzberichte und Materialien neurechter Bewegungen selbst sowie Interviews mit Expert:innen und Betroffenen einfließen. Im Zentrum steht dabei anschließend die Frage, wie Kunst und besonders darstellende Kunst dem begegnen kann: Welche Arten der künstlerischen Bearbeitung und Auseinandersetzung mit dem Thema gibt es? Was kann Kunst als Reaktion auf rechte Bestrebungen leisten? Wie aktivistisch kann und darf sie sein? Welche Wechselwirkungen und Synergien können dabei entstehen?

Am 13.09. werden die Ergebnisse der Residenz gemeinsam mit Sarah Methner und Fabian Rosonsky von „Polyformers“ und dem Journalisten Andreas Speit in der Volksbühne am Kaulenberg diskutiert.

„Polyformers⁠“ realisieren seit 2021 gemeinsam freie Theaterproduktionen. Im Zentrum stehen häufig recherchebasierte, dokumentarische Ansätze, interaktive Formate und die Arbeit im ländlichen Raum. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Arbeit zum rechten Spektrum speziell im Osten Deutschlands. Mit dem Projekt „König von Deutschland – Eine interaktive Reise ins Reichsbürger-Land“, das sich mit dem „Königreich Deutschland“ um Peter-Fitzek auseinandersetzt, konnten sie im März 2023 ein bundesweites öffentliches Echo auslösen. Für 2024 planen sie nun eine dokumentarische Stückentwicklung über die völkischen Siedler:innen der Anastasia-Bewegung.