"Wie organisiert man Forschung?
Welchen Einfluss haben Institutionen auf die Entstehung von Wissen? Wie arbeiten Forscherinnen und Forscher in Akademien und darüber hinaus zusammen?
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Welchen Einfluss haben Institutionen auf die Entstehung von Wissen? Wie arbeiten Forscherinnen und Forscher in Akademien und darüber hinaus zusammen?
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führten verbesserte Kommunikations- und Transportmittel, eine wissenschaftlich interessierte Öffentlichkeit und die in einigen Disziplinen entstandene Notwendigkeit, (Mess-)Daten länderübergreifend zu vergleichen, zu neuen Formen gemeinschaftlicher Forschung. Groß angelegte Sammel- oder Editionsprojekte, internationale Kongresse und die Einbindung von „Nicht-Expertinnen und -Experten“ in wissenschaftliche Vorhaben stellten Akademien und ihre bisherigen, auf der Interaktion von Einzelpersönlichkeiten basierenden Praktiken in den Schatten: Plenarsitzungen, Schriftentausch und Preisfragen.
Der Vortrag untersucht in vergleichender Perspektive, wie die Leopoldina und die Akademie der Wissenschaften in Wien auf diese Herausforderungen reagierten, sie als Chance für Reformen nutzten und/oder selbst zu Initiatoren wurden, Forschung als öffentliches und kooperatives Unternehmen zu organisieren.
Johannes Mattes ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie Marie-Curie-Fellow an der Universität Oslo (Norwegen). Seine Forschungsgebiete umfassen die Geschichte der Naturwissenschaften vom 18. bis zum 20. Jahrhundert und ihre kulturellen Kontexte, wissenschaftliche Infrastruktur und Zusammenarbeit sowie Expeditionen, Feldforschung und die Verschneidung zwischen Politik, Forschung und Öffentlichkeit.
Rubriken:
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Bildung, Lesungen und Vorträge |
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Termine:
nur am 05.03.2024 |
Veranstaltungsort:
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