6. Sinfoniekonzert der Staatskapelle Halle

In diesem Konzert steht Richard Strauss‘ monumentale sinfonische Dichtung »Ein Heldenleben« Werken von zwei Heldinnen des 20. Jahrhunderts gegenüber, die in der von Männern dominierten Musikwelt ihre Spuren hinterließen. Nadia Boulanger schrieb ihre Klavierfantasie in jungen Jahren, bevor sie eine der bedeutendsten Musikpädagoginnen des 20. Jahrhunderts wurde und viele bekannte Musiker*innen wie Philip Glass, Astor Piazzolla oder Daniel Barenboim ausbildete. Auch die Polin Grażyna Bacewicz war Anfang der 1930er Jahre in Paris ihre Schülerin. Bacewiczs Ouvertüre von 1943 zitiert das Schicksalsmotiv von Beethoven, das wie das in Rhythmus übersetzte Morse-Zeichen für »V« wie »Victory« klingt. So ist die Ouvertüre ein tiefer Ausdruck ihres Widerstandsgeistes und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

2020 gewann Tianyi Lu den 1. Preis beim »Sir Georg Solti International Conductors’ Competition« sowie beim »Guido Cantelli«-Dirigierwettbewerb in Italien. In der Saison 2024/25 dirigierte sie u. a. das BBC Symphony Orchestra bei den »Proms«, das New York Philharmonic, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das hr-Sinfonieorchester und das London Philharmonic Orchestra.

Alexandra Dariescu, Klavier | Tianyi Lu, Dirigentin
Grażyna Bacewicz: Ouvertüre für Orchester
Nadia Boulanger: »Fantaisie variée« Fantasie für Klavier und Orchester
Richard Strauss: »Ein Heldenleben« op. 40