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22.11.
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Ben Becker - "Todesduell"

„Todesduell“ ist die vielleicht berühmteste Predigt der Welt, gehalten von dem wortgewaltigen metaphysischen Dichter John Donne, im Beisein von König Charles I. im Jahr 1631. Es sind John Donnes letzte öffentlich gesprochene Worte vor seinem Tod und ewigen Verstummen. Von schwerer Krankheit gezeichnet, beschreibt er, der Poet und Prediger von St. Paul’s in London, das Leben als Duell mit dem Tod und erreicht dabei eine Tiefe und Eindringlichkeit, die über jede Predigt hinausgeht. Sein Text ist eine Explosion.Weiterlesen

„Todesduell“ ist die vielleicht berühmteste Predigt der Welt, gehalten von dem wortgewaltigen metaphysischen Dichter John Donne, im Beisein von König Charles I. im Jahr 1631. Es sind John Donnes letzte öffentlich gesprochene Worte vor seinem Tod und ewigen Verstummen. Von schwerer Krankheit gezeichnet, beschreibt er, der Poet und Prediger von St. Paul’s in London, das Leben als Duell mit dem Tod und erreicht dabei eine Tiefe und Eindringlichkeit, die über jede Predigt hinausgeht. Sein Text ist eine Explosion. Wahr, erschütternd, schonungslos im Blick auf die Vergänglichkeit des Lebens und zugleich von einer Kraft und Hoffnung, die den Tod übersteigt. In John Donnes „Todesduell“ gewinnt das Leben.

Wie in seiner Auseinandersetzung mit „Judas“, die im Berliner Dom ihren Anfang nahm, um in einer beispiellosen Serie von Aufführungen über eine Viertelmillion Zuschauer zu begeistern, geht es Ben Becker im „Todesduell“ um die letzten Fragen. Beckers „Judas“ war die Rechtfertigung und Rehabilitation einer zu Unrecht verfemten Figur, gegen alle Vorurteile und Feindseligkeiten.

„Todesduell“ geht noch einen Schritt weiter: Es ist der Kampf gegen die Vorurteile über den Tod und für einen veränderten Blick auf die Bedeutung des Lebens.

Versinnlicht und weitergeführt wird das „Todesduell“ nicht nur musikalisch durch das virtuose Spiel des Dom-Organisten Andreas Sieling auf der großen Sauerorgel sowie exklusiv für die Inszenierung gefertigte Arrangements von Daniel Ott (MEA/Vienna). Ben Becker würdigt den Dichter des großen Duells mit dem Tod auch durch einen weiteren Text. „Große Elegie an John Donne“, nannte der Literaturnobelpreisträger Joseph Brodsky seine Hommage an den Meister der metaphysischen Dichtung, als dessen „Schüler“ er sich zeitlebens bezeichnete. Es gibt kein zweites Werk, in dem das Echo von John Donne so widerhallt und sich in Gedenken und Gedanken verwandelt. Mit dieser „Elegie“ gibt Ben Becker seinem Todesduell ein faszinierendes Finale und verneigt sich vor der großen Dichtkunst eines John Donne.

Wie seinerzeit Ben Beckers „Judas“ findet die Weltpremiere von „Todesduell“ im Berliner Dom statt –der Partnerkirche von St. Paul’s Cathedral in London, der einstigen Wirkungsstätte von John Donne, in dem sein Denkmal bis heute steht.

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