Frauen, die auf Felsen singen
- Open Air
Wie kommt man heil an unwiderstehlichen, aber männermordenden Sirenen vorbei? Sich an den Mast fesseln lassen oder Wachs in die Ohren! Nun ja...
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Woher kommt eigentlich die Idee, die Sirenen wären gefährlich? Vielleicht haben sie dort auf ihrer Insel ganz anderes zu tun, als für vorbeifahrende Männer zu singen, geschweige denn sie anschließend zu verspeisen? Und was ist das überhaupt für eine Geschichte von diesem Odysseus,
der zehn Jahre braucht, um von Troja wieder nach Hause zu kommen und dabei andauernd, man könnte fast den Eindruck gewinnen - mutwillig in Schwierigkeiten gerät, wobei er genau genommen die meiste Zeit bei Frauen göttlicher Herkunft 'abhängt'?
Inspiriert von solchen Fragen spielt das 'Konsortium Luft und Tiefe' alle möglichen und unmöglichen Varianten und Phantasien zu Odysseus und den Vorgängen auf der Insel der Sirenen durch und zerlegt dabei lustvoll und komödiantisch diesen 2800 Jahre alten, aber unsere Kultur und unser
Denken bis heute prägenden Mythos.
Nach den erfolgreichen Stücken der vergangenen Jahre - „Das Grundgesetz“ 2019, „Die Geschichte der Menschheit (leicht gekürzt)“ 2021 und „Lafayette“ 2022 - gibt es in diesem Jahr einige Neuerungen beim Konsortium: erstmals arbeiten die Hallenser Regisseurin Karolin Benker und die
Leipziger Schauspielerin Frédérique Colling mit der Gruppe zusammen. Ferner stehen Heike Ronniger und Stefan Ebeling aus Leipzig sowie der Spieler und Musiker Simon van Parys aus Halle auf der Bühne.
gefördert durch:
Stadt Leipzig, Stadt Halle, Fonds Darstellende Künste, LOTTO-Toto Sachsen-Anhalt, Kulturstiftung
Thüringen, Stadt Weimar, Mittelthüringische Sparkasse
Das Konsortium Luft und Tiefe
Kontinuität, Innovation und Professionalität Das Konsortium ist ein Zusammenschluss professioneller Künstlerinnen und Künstlern aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und tritt in diesem Jahr im Garten des Hotels Leipziger Hof in Leipzig, auf der Oberburg Giebichenstein in Halle, im Garten des Künstlerhauses Thüringen Schloss
Kannawurf, im Garten des Bienenmuseums Weimar und erstmals vor der Villa Weidig in Saalfeld auf.
Durch personelle Kontinuität ist das Ensemble aufeinander eingespielt und in der Lage, seine eigene spezifische Spielweise immer weiterzuentwickeln. Dabei verweist das Wort 'Tiefe' im Namen der Gruppe auf Aspekte der Freilichttheatertradition, die anderswo häufig unterbelichtet bleiben: situative Dramatik, scharfe Auseinandersetzung, konkrete Gefühle, kritisches Engagement. Mit hoher
Risikobereitschaft richtet das Ensemble darüber hinaus das Genre anhand großer Themen und Stoffe seit nunmehr zwölf Jahren inhaltlich immer wieder neu aus.
Eine hohe Sprechkultur, der volle Körper- und Stimmeinsatz, Raumbeherrschung und Improvisationsfähigkeit werden durch das Ensemble mit Virtuosität eingebracht, die es sich unter anderem durch seine langjährige Freilichttheatererfahrung erarbeitet hat.
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