Helmut Brade: Plakate seit 1960
Anlässlich des Erscheinens des Werkverzeichnisses der Plakate 1960-2024 wird ein Blick auf das Gesamtwerk des Grafikers Helmut Brade geworfen. Bei Brade geschieht das nicht ohne Wehmut. Denn die Bedeutung des künstlerischen Plakats, das vor allem für kulturelle Veranstaltungen im öffentlichen Raum wirbt, ist stark zurückgegangen. Das fast 800 Plakate umfassende Werkverzeichnis mit seinen zahlreichen Abbildungen mag den damit verbundenen Verlust erahnen lassen.
WeiterlesenAnlässlich des Erscheinens des Werkverzeichnisses der Plakate 1960-2024 wird ein Blick auf das Gesamtwerk des Grafikers Helmut Brade geworfen. Bei Brade geschieht das nicht ohne Wehmut. Denn die Bedeutung des künstlerischen Plakats, das vor allem für kulturelle Veranstaltungen im öffentlichen Raum wirbt, ist stark zurückgegangen. Das fast 800 Plakate umfassende Werkverzeichnis mit seinen zahlreichen Abbildungen mag den damit verbundenen Verlust erahnen lassen.
Ein großer Teil der Brade-Plakate sind Originalgraphiken oder Originaldruckgraphiken. Die werden durch den Herstellungsprozess der Druckform, also das die Zeichnung erzeugende Werkzeug des Künstlers und dadurch bestimmt, dass Drucker beteiligt sind, die helfen, dem künstlichen Anspruch gerecht zu werden. Entscheidend ist, dass die Platten direkt bezeichnet worden sind. Es sei ein verbreiteter Irrtum zu glauben, dass es dann keine Originalgraphiken seien, so der Drucker Rosentreter 2021, wenn, um die Platten seitenrichtig bezeichnen zu können, zur Umkehrung Gummituchzylinder benutzt werden. Selbst der Einsatz von digitaler Technik als Werkzeug wäre kein Grund, nicht von einer Originalgraphik sprechen zu können. Die Form der Übertragung der Druckfarbe spiele ohnehin eine untergeordnete Rolle.
Helmut Brade (2024): „Das Leben mit Plakaten ist ein Leben mit Inhalten, die sich dauernd verändern und die dazu zwingen, sich mit Dingen zu beschäftigen, die man sich nicht aussuchen kann. Und man trifft immer wieder neue Menschen und geht Zusammenarbeiten ein, die ein Geschenk sein können. Wenn ich auf all die Jahre und die fast 780 Plakate zurückschaue, kann ich mit Dankbarkeit von einem glücklichen Grafikerleben sprechen.“
Moderation: Gerhard Wünscher
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