Johannes Niemeyer: Ein Multitalent im Kraftfeld von BURG und Bauhaus
Vortrag mit Kunsthistorikerin Dr. Angela Dolgner, Halle (Saale)
WeiterlesenVortrag mit Kunsthistorikerin Dr. Angela Dolgner, Halle (Saale)
Johannes Niemeyer (1889–1980) besaß viele künstlerische Talente. Er wirkte als Architekt, Bildhauer, Designer, Maler und Musiker. Öffentliche Aufmerksamkeit erlangte er erstmals 1920 auf der Leipziger Messe mit Kleinplastiken. Ein Jahr später erhielt er einen Ruf an die Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale) als Leiter der Fachklasse für Raumausstattung und Architektur. Sein 1924/25 hier errichtetes Eigenhaus bezeichnete Gerhard Marks, mit dem Niemeyer eine lebenslange Freundschaft verband, später „als das modernste damals“ in der Saalestadt. Niemeyer unterhielt Kontakte zum Bauhaus und nutzte die unterschiedlichsten stilistischen Ausdrucksmittel der Zeit in den vielfältigsten Schaffensgebieten, vom Städtebau bis zur Teekanne. Er entwarf den bis 2012 gültigen Namenszug für das bekannte Berliner Schuhhaus Leiser. Nach 1945 wurde Niemeyer zum malenden Chronisten der Ruinenlandschaften und des Wiederaufbaus von Berlin und Potsdam. Er widmete sich fortan nur noch der Malerei – seine Bilder zeigen eine auf das Wesentliche reduzierte, souverän gebaute Gegenständlichkeit und sind gemalte Stille. Sein Leben lang spielte er Klavier und die Musik schwingt in all seinen Arbeiten mit.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe der Freunde und Förderer des Kunstmuseums Moritzburg zu halleschen Künstler*innen.
Weniger lesennur am 14.08.2025
