SONNENGESANG DES ECHNATON

Einzigartig im Kanon der unzähligen ägyptischen Hymnen und Gebete ist der große Sonnengesang des Echnaton, der das Verhältnis zur Schöpfung neu besingt. Er trägt einen universalen Denkansatz in sich, der sich in der Formensprache, den Welt- und Lebensbildern der Amarnazeit deutlich ausdrückt. Es war nicht nur ein kühner Versuch, den Monotheismus vorwegzunehmen, sondern auch das Verhältnis des Menschen zur Natur und zueinander neu auszurichten.

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Einzigartig im Kanon der unzähligen ägyptischen Hymnen und Gebete ist der große Sonnengesang des Echnaton, der das Verhältnis zur Schöpfung neu besingt. Er trägt einen universalen Denkansatz in sich, der sich in der Formensprache, den Welt- und Lebensbildern der Amarnazeit deutlich ausdrückt. Es war nicht nur ein kühner Versuch, den Monotheismus vorwegzunehmen, sondern auch das Verhältnis des Menschen zur Natur und zueinander neu auszurichten.

Unsere europäische Kunst und Kultur stehen religions- und geistesgeschichtlich in der jüdisch-christlichen Tradition. Jedoch mit Aufkommen von Flüchtlingsströmen aus dem ehemaligen mesopotamischen Raum – Syrien, Afghanistan, Irak – stellt sich die Frage nach den gemeinsamen Wurzeln neu. Im altorientalischen Raum haben Generationen der Menschheit ein unwiederbringliches Kulturerbe hinterlassen. Das gilt es zu bewahren und immer wieder den Blick neu darauf auszurichten. So können neue Impulse in der heutigen Umbruchzeit Stabilität und tieferes Verstehen von Fundamentalem ermöglichen. Auch die Frage nach dem Dialog »Mensch und Natur« ist in einem weltweiten Kontext aktueller denn je.

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