Gemeindehaus und Dorfkirche Lieskau

Gemeindehaus und Dorfkirche Lieskau

Die Kirche des Dorfes entstand wahrscheinlich in der 2. Hälfte des 12. Jh. Sie ist ein kleiner, einfacher fester Hausbau und liegt in einer engen Nebengasse der Halleschen Strasse. Ein paar Stufen führen durch den engen Kirchhof zu ihr empor. Die Nordseite enthält Reste des ursprünglich turmlosen Baues mir geradem Abschluss. Der feste massive Turm wurde erst 1696 und 1697 sowie 1736 schrittweise auf die heutige Höhe gebracht. Dies besagt eine in ihm eingelassene, verwitterte alte Steintafel.

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Die Kirche des Dorfes entstand wahrscheinlich in der 2. Hälfte des 12. Jh. Sie ist ein kleiner, einfacher fester Hausbau und liegt in einer engen Nebengasse der Halleschen Strasse. Ein paar Stufen führen durch den engen Kirchhof zu ihr empor. Die Nordseite enthält Reste des ursprünglich turmlosen Baues mir geradem Abschluss. Der feste massive Turm wurde erst 1696 und 1697 sowie 1736 schrittweise auf die heutige Höhe gebracht. Dies besagt eine in ihm eingelassene, verwitterte alte Steintafel.

1714 wurde das Kirchenschiff auf der Südseite erhöht und erweitert, denn hier springt es etwa 2m über den Turm vor.

In der Nacht des 17.02.1734 brannte das ganze Dorf bis auf zwei Häuser nieder, auch die Kirche samt ihren Türen bis auf die Mauern. Sie wurde aber, wie Dreyhaupt berichtet, "ganz hübsch wieder aufgebaut". Im Rahmen des Wiederaufbaus erhielt die Kirche ihre heutige Form, die korbbogige Holztonnendecke, eine Orgel und zwei Glocken.

1917 wurde die große Glocke vom Turm genommen und für Kriegszwecke eingeschmolzen.

Die zum Preis von 2100,- Mark erworbene Orgel wurde von dem Orgelbaumeister Wäldner aus Halle gebaut und am 01.06.1884 eingeweiht. Das Werk besitzt 7 Manual- und 2 Pedalregister. Die 27 Prospektpfeifen wurden 1917 entfernt und der Heeresverwaltung zugeführt.

Am 06.06.1896 schlug der Blitz in die Nordseite des Turmdaches ein und beschädigte den Glockenstuhl.

1899 erfolgte ein Umbau der Kirche, die Orgel, die vorher auf einem Chor über dem Altar stand, wurde abgetragen und neben dem Turm wieder aufgebaut. Das Gestühl wurde erneuert und bunte Fenster an der Ostseite gemalt. Der aus dem 17. Jh. stammende Altaraufsatz trägt zwei Gemälde. Auf dem Hauptbild begrüßt der auferstandene Christus die unter einem Baum wartende Maria Magdalena.

Die Kirche war bis 1555 Filiale von Lettin und gehörte von da an zu Schiepzig. 1936 bildeten Dölau, Lieskau, Lettin und Schiepzig einen Kirchsprengel. 1954 wurden Dölau und Lieskau selbständig.

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