Riesenhaus

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Riesenhaus

1697 ließ Friedrich Madeweis, erster Postmeister der Stadt Halle, nach dem großen Brand vom 17.September 1783, der das hallesche Gebiet “Großes und Kleines Berlin” verwüstete, auf dem Grundstück “Stadtmauer 434" das im Volksmund “Riesenhaus” genannte Gebäude errichten. Den Namen erhielt das Gebäude, weil der Balkon über dem Portal von den überlebensgroßen Figuren der Riesen Atlas und Herkules getragen wird. Heute ist das Barockportal auch noch gut erhalten. Der imposante Bau kostete 41000 Taler.

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1697 ließ Friedrich Madeweis, erster Postmeister der Stadt Halle, nach dem großen Brand vom 17.September 1783, der das hallesche Gebiet “Großes und Kleines Berlin” verwüstete, auf dem Grundstück “Stadtmauer 434" das im Volksmund “Riesenhaus” genannte Gebäude errichten. Den Namen erhielt das Gebäude, weil der Balkon über dem Portal von den überlebensgroßen Figuren der Riesen Atlas und Herkules getragen wird. Heute ist das Barockportal auch noch gut erhalten. Der imposante Bau kostete 41000 Taler.

Der Text über dem Portal ist in griechischer Schrift geschrieben, was eine Besonderheit ist, da man sonst die lateinische Schrift verwendete. Übersetzt lautet der Text:
"Wir werden getragen durch Gewicht, Maß und Zahl vom obersten Beweger. Friedrich Madeweis hat dieses Haus statisch im Jahr der jungfräulichen Geburt 1697 errichtet."

Im Frühjahr 1702 nahm im Riesenhaus das “Athenäum-Salomoneum” den Lehrbetrieb als Akademie auf und ergänzte die an der Universität noch fehlenden praktischen Wissenschaften. Die als mittlerweile “Königlich Preußisches Postamt” geführte Hallesche Poststation wurde von Madeweis im Jahr 1699 von der “Galgstraße 2" in das an das Riesenhaus angrenzende Gebäude verlegt. Dort blieb das Postamt bis zum August 1705.

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