Schwemme-Brauerei

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Seit 2016 ist der Schwemme e.V. Eigentümer der historischen Schwemme-Brauerei. Ziel des Vereins ist es, zum einen das Baudenkmal zu retten, was durch Spenden und bürgerliches Engagement bewirkt wird. Zum anderen soll die Schwemme dauerhaft der Kunst- und Kulturszene Halles zugänglich gemacht werden, was durch Ausstellungen, Theatervorstellungen, Themenveranstaltungen und Feste realisiert wird.

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Seit 2016 ist der Schwemme e.V. Eigentümer der historischen Schwemme-Brauerei. Ziel des Vereins ist es, zum einen das Baudenkmal zu retten, was durch Spenden und bürgerliches Engagement bewirkt wird. Zum anderen soll die Schwemme dauerhaft der Kunst- und Kulturszene Halles zugänglich gemacht werden, was durch Ausstellungen, Theatervorstellungen, Themenveranstaltungen und Feste realisiert wird.

Zur Geschichte:
Das 1718 errichtete Brauhaus war ein ca. 20 m langer Fachwerkständerbau über einem tonnengewölbten Kellerraum. Schon bald erfolgten Anbauten nach Norden und Süden, wodurch sich die Größe des Gebäudes etwa verdoppelte.
Im mittleren und nördlichen Teil des Gebäudes befand sich der Brauereibetrieb mit Räumen zur Lagerung, Keimung, Trocknung und Röstung der Gerste, einer pferdegetriebenen Schrotmühle zur Zerkleinerung des gewonnenen Malzes, dem Sudhaus zum Verkochen der Maische und der Kellerei mit Gärbottichen und Lagerfässern. 1830 wechselte das Brauhaus von Gemeinschaftsbesitz in den Privatbesitz einer Brauerfamilie. Heinrich Müller kaufte die Brauerei und übernahm den Betrieb, den er und seine Nachfolger über 80 Jahre hinweg sehr erfolgreich führten. Der Brauereibetrieb wurde unter anderem durch Einbau einer Dampfmaschine und die Errichtung einer neuen Darre für die Malzröstung modernisiert.

Nach dem Verkauf der Brauerei an Kurt Saß 1911 schloss dieser zunächst die Gastwirtschaft. 1919 ließ er noch den Verandaanbau an der Südseite errichten, verkaufte aber 1920 das Brauhaus an die konkurrierende Freyberg-Brauerei. Damit fand die Brauereitradition an dieser Stelle ihr Ende. Das Gebäude ging an neue Eigentümer, die darin Kleinwohnungen einbauten. 1926 wurde eine Heringszurichterei zur Fischverarbeitung eingerichtet.

Nach 1945 beherbergte das Haus eine Arztpraxis und verschiedene Werkstätten. Im Erdgeschoss zog Ende der 60er Jahre eine Vulkanisierwerkstatt ein, die bis zum Ende der 80er Jahre bestand. Anfang der 90er Jahre endete vorerst die Nutzung des ehemaligen Brauhauses. Es gehört zu den gefährdeten Baudenkmalen der Stadt Halle.

Zwanzig Jahre des Leerstandes haben erhebliche Schäden an dem Gebäude hinterlassen, ein Brand im September 2015 hat vor allem im südlichen Teil erhebliche Zerstörungen verursacht. Seit 2011 bemühen sich bürgerschaftliche Initiativen um eine Bewahrung des Baudenkmals. Der Schwemme e.V. der vom Haushalten Halle e.V. und dem Arbeitskreis Innenstadt e.V. unterstützt wird, hat inzwischen das Objekt erworben.

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