St. Elisabeth Kirche Halle-Beesen

St. Elisabeth Kirche Halle-Beesen

St. Elisabeth Kirche Halle-Beesen

Der Besucher betritt die Kirche durch ein spitzbogiges Sandsteinportal aus gotischer Zeit. Ursprünglich war das Portal bemalt.

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Der Besucher betritt die Kirche durch ein spitzbogiges Sandsteinportal aus gotischer Zeit. Ursprünglich war das Portal bemalt.

Dem Eintretenden fallen sofort die bemalten Bildfelder an der Empore ins Auge. Ähnlich der „Bibel der Armen“ bei großartiger Fenstergestaltung werden hier biblische Geschichten vorgeführt, so dass der Gottesdienstbesucher vor Augen hat, was die Bibel erzählt. Es sind zum einen die Lebens-, Heilungs- und Lebensgeschichten Jesu, zum anderen im Altarbereich die Noaherzählung. Die Entstehungszeit der Empore wird auf das erste Viertel des 18. Jahrhunderts datiert. Auch die Bildfolge ist in dieser Zeit anzusiedeln, der Autor ist nicht bekannt. Im nordöstlichen Teil des Chores ist ein mit Fialen, Kreuzblume und Eselsrückenbogen verzierte Sakramentsnische in das Mauerwerk eingelassen. Auch der zu Rundeisen geschmiedete Bügel, mit fünf Ringen ist ein Relikt aus vorreformatorischer Zeit.

An der Südwand des Altarbereichs ist ein lebensgroßes Kruzifix befestigt. Es stammt aus der Zeit um 1520. Dem Haupt des Christus ist ein geflochtener Dornenkranz aufgesetzt. Unterhalb seiner Füße steht eine halblebensgroße Schmerzensmutter.

Auf der gleichen Seite der Kirche steht die wahrscheinlich zusammen mit der Kanzel, Schalldeckel sowie Orgelprospekt um 1725 von J. Ch. Trothe geschaffene Taufnische und Taufe.

Der Raum wird in seiner Gänze überstrahlt von einem großartigem, in solch kleiner Kirche kaum zu vermutenden Altar. Er hat verschiedene Veränderungen und Umbauten erfahren. Es wird angenommen, dass der spätgotische Flügelaltar für den Dom zu Merseburg bestimmt war. Er entstand im Jahr 1522, unter der Herrschaft Kardinal Albrechts. Der Auftraggeber war vermutlich Bischof Adolf von Anhalt (1514 – 1526). Der Altar könnte in der Zeit vor 1588 von der Dorfkirche Beesen übernommen worden sein, zumindest gilt als sicher, dass er 1625 bereits in der Kirche stand. Bei der Belagerung durch die Wallensteinschen Truppen im 30jährigen Krieg blieb er verschont.

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