Gertraud Möhwald & Otto Möhwald

Gertraud Möhwald (1929–2002) und Otto Möhwald (1933–2016) waren bedeutende Vertreter der Halleschen Schule, deren Wirken zahlreiche Künstlerinnen und Künstler inspiriert hat. Nach mehr als 50 Jahren werden sie erstmals wieder mit einer gemeinsamen Präsentation im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) gewürdigt.

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Gertraud Möhwald (1929–2002) und Otto Möhwald (1933–2016) waren bedeutende Vertreter der Halleschen Schule, deren Wirken zahlreiche Künstlerinnen und Künstler inspiriert hat. Nach mehr als 50 Jahren werden sie erstmals wieder mit einer gemeinsamen Präsentation im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) gewürdigt.

Kurz nach dem 20. Todestag von Gertraud Möhwald im Dezember 2022 und dem 90. Geburtstag Otto Möhwalds im Januar 2023 vereint die Präsentation in der Nordbox des Kunstmuseums eine Auswahl von etwa 40 Arbeiten aus der Vielzahl der Werke des Ehepaares, die sich in den Sammlungen des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) befinden – ergänzt um eine Plastik aus dem Nachlass Gertraud Möhwalds und Gemälden aus dem Nachlass Otto Möhwalds sowie um Fotografien von Karin Wieckhorst und Konstanze Göbel.

Bei aller persönlichen Nähe sind Gertraud und Otto Möhwald künstlerisch eigene Wege gegangen:

Otto Möhwald fand die Motive für seine Gemälde, Zeichnungen und Grafiken in der unmittelbaren Umgebung seiner halleschen Wahlheimat. Seinen Stadtansichten, Interieurs und Aktdarstellungen wohnt stets etwas Allgemeingültiges, Universelles inne. Seit Ende der 1960er Jahre ist eine zunehmende Reduzierung des Farbenspektrums auf gedeckte, irdene Töne auszumachen, die jedoch keine Tristesse, sondern vielmehr eine tiefgründige Stille und äußere wie innere Ruhe ausstrahlen. Dank einiger, die in der Sammlung vorhandenen Gemälde ergänzenden Leihgaben aus dem Nachlass des Künstlers kann die stilistische Entwicklung Otto Möhwalds anhand von Gemälden, Lithografien und Zeichnungen aus den Jahren exemplarisch nachvollzogen werden.

Gertraud Möhwald entwickelte sich, von der angewandten Kunst mit dem Fokus auf der Gefäßkeramik kommend, konsequent zur Bildhauerin, deren figürliche Plastiken stets von ihren Erfahrungen und ihrem Interesse an der Keramik geprägt blieben. Sie erkannte und entwickelte die weitreichenden künstlerischen Möglichkeiten des Materials Ton und machte die Verbindung von formalem und ideellem Ausdruck zum Konzept. Damit beeinflusste Gertraud Möhwald zahllose Keramikerinnen und Keramiker in Halle (Saale) und weit darüber hinaus. Neben keramischen Plastiken aus den Jahren 1970 bis 2001 werden auch einige selten ausgestellte farbige Zeichnungen gezeigt, die sie 1994 während eines Rom-Aufenthalts als „Studien zu römischen Figuren“ schuf und die sich seit 2019 als Dauerleihgabe der Saalesparkasse im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) befinden.

Parallel wird im Westflügel der Moritzburg die Ausstellung „Halle am Meer. Strandzone und Naturidyll. Ahrenshoop 1945–2023“ präsentiert, in der Gertraud Möhwald und Otto Möhwald ebenfalls präsent sein werden. Beide nahmen 1951 – im Jahr vor ihrer Hochzeit – an der von Ulrich Knispel geleiteten Exkursion nach Ahrenshoop teil, deren künstlerische Ergebnisse zum Auslöser der sogenannten Formalismus-Debatte wurden.

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